Von der Webseite zum KI-Unternehmen: Wie Jan Scheller mit Layer Four die Digitalisierung revolutioniert

Manche Gründungsgeschichten verlaufen nach Plan, während andere als Nebenidee starten und sich zu einem Unternehmen mit 50 Mitarbeitenden entwickeln. Genau das ist bei Jan Scheller und seinem Partner Bastian Diederich passiert. Heute sitzen die beiden mitten in einem technologischen Wandel, der so spannend ist wie kaum ein anderer.
Wer sich mit Jan unterhält, merkt schnell: Er folgt nicht einfach Trends, er gestaltet sie mit. Von klassischer IT-Beratung über Prozessoptimierung bis hin zu eigenen KI-Lösungen zeigt sein Weg, wie rasant sich Märkte in kurzer Zeit verändern können.

Der Anfang: Ein Spaßprojekt in einer Frankfurter Sportsbar

2018 begann alles in einer Sportsbar im Marriott Hotel in Frankfurt. Jan und Bastian beschlossen dort spontan, eine GbR zu gründen, nebenbei ein paar Webseiten zu bauen und sich damit einmal im Jahr einen gemeinsamen Urlaub zu finanzieren.
Jan hatte schon immer in der IT gearbeitet, unter anderem im Consulting und häufig in der Schweiz. Bereits in der zehnten Klasse belegte er am Max-Eyth-Gymnasium den Leistungskurs Datenverarbeitung und lernte programmieren. Die IT war für ihn kein neues Gebiet, sondern ein vertrautes Umfeld.
Ihr ursprünglicher Plan war denkbar einfach: kleine Webseiten für Restaurants, Hotels oder lokale Unternehmen. Nichts Großes, aber Projekte, die Spaß machten. Doch schnell wurde klar, dass die wirklich interessanten Aufgaben ganz woanders lagen.

Der Pivot: Vom Webseitenbau zur Einführung von Microsoft Teams

Restaurants und Hotels brauchten zwar Webseiten, aber die Auftragsvolumen waren begrenzt. Deshalb entschieden sich Jan und Bastian, den Fokus zu wechseln. Sie spezialisierten sich auf Microsoft-Technologien, genauer gesagt auf die Einführung von Microsoft Teams in Unternehmen.
Ein Tool, das die Zusammenarbeit verbessern sollte. Zunächst unspektakulär. Bis Corona kam.
Innerhalb kürzester Zeit musste jeder von zuhause aus arbeiten können. Selbst der Versicherungsmakler, der seine Kunden immer persönlich getroffen hatte, brauchte plötzlich eine digitale Lösung. Viele kleinere Firmen verfügten nicht über eine eigene IT-Abteilung und brauchten schnelle, unkomplizierte Hilfe.
Für Layer Four war das der Wendepunkt. Die Nachfrage wuchs rasant, die Umsätze stiegen und neue Mitarbeiter wurden gebraucht. Und das alles, während Jan und Bastian noch Vollzeit angestellt waren. Jan sogar als jüngster Abteilungsleiter im Rheinmetall-Konzern.

Der Schritt ins Unternehmertum: Eine halbe Million Euro Sicherheit

Der endgültige Auslöser war ein zweijähriges Projekt mit einem Umsatzvolumen von rund einer halben Million Euro. Das gab genug Sicherheit, um den Sprung zu wagen. Bastian kündigte zuerst, Jan folgte wenig später.
Einfach war dieser Schritt nicht. Eine prestigeträchtige Position bei Rheinmetall gibt man nicht leichtfertig auf. Doch Jan wollte etwas Eigenes schaffen. Etwas, das er selbst gestalten konnte.
2022, kurz nach ihrem Ausstieg aus dem Angestelltenverhältnis, hatten sie drei Mitarbeitende. Heute beschäftigt Layer Four gruppenweit etwa 50 Menschen. Der Hauptsitz liegt in Kassel, dazu kommen Standorte in Berlin, Solothurn in der Schweiz und Zagreb in Kroatien.

Was Layer Four heute macht: Prozesse verstehen und digitalisieren

Layer Four konzentriert sich auf Prozessoptimierung und Digitalisierung. Das Team geht in Unternehmen, begleitet Mitarbeitende im Alltag und schaut zu, wie Arbeit tatsächlich passiert. Wo gibt es Papier? Wo entsteht Aufwand? Wo liegen ungenutzte Potenziale?
Ein Beispiel aus einem Produktionsbetrieb in Kassel zeigt das gut. Dort liefen Arbeitsanweisungen über Laufzettel. Handschriftlich ausgefüllt und von Station zu Station weitergereicht. Layer Four digitalisierte diesen kompletten Prozess, stellte Tablets bereit und machte die Produktion in Echtzeit steuerbar.
Das Ergebnis: Keine verlorenen Zettel mehr, keine unnötigen Standzeiten und deutlich bessere Abläufe.
Heute baut Layer Four auf drei Bereichen auf:
1. Custom Development – individuelle Softwarelösungen und Apps 2. Microsoft-Technologien – digitale Arbeitsplätze und Collaboration 3. IT-Systemhaus – verlässliche IT-Betreuung, weil gute Partner selten sind

Der KI-Moment: Als ChatGPT alles veränderte

Ende 2023 erschien ChatGPT. Für viele war es ein kurzer Hype. Für Jan und Bastian war es ein Werkzeug, das ihren gesamten Arbeitsalltag verändern konnte.
Ein Kollege aus Berlin, der inzwischen 100.000 Instagram-Follower hat, zeigte ihnen das Tool und gab ihnen eine simple, aber spannende Aufgabe: „Versucht mal, unser Geschäftsmodell damit kaputtzumachen.“
Es gelang nicht. ChatGPT war stark, aber nicht stark genug, um echten Entwicklercode auf professionellem Niveau zu ersetzen. Doch als Unterstützung war es beeindruckend. Ideen formulieren, Probleme beschreiben, Lösungsansätze bekommen – all das ging plötzlich viel schneller.
Besonders wertvoll wurde ChatGPT beim Erzeugen von Testdaten. Statt „Test123“ konnte die KI in Sekunden tausende realistische Datensätze generieren. Ein enormer Zeitgewinn.

Die eigene KI-Lösung: Datensicherheit aus Deutschland

Schnell wurde aber klar, dass ChatGPT auch ein Risiko birgt. Unternehmensdaten landen auf Servern in den USA – ein finanzielles oder rechtliches Risiko für viele Betriebe.
Also entwickelten Jan und Bastian eine eigene KI-Lösung. Seit wenigen Wochen ist sie produktionsreif.
Das Besondere: Sie läuft komplett in Deutschland, in deutschen Rechenzentren, ohne dass Daten den Unternehmenskontext verlassen. Grundlage ist das europäische Modell Mistral. Wenn ein anderes Modell besser wird, kann der „Motor“ einfach ausgetauscht werden. Die Oberfläche bleibt, die Technologie darunter ist flexibel.

Der echte Game Changer: Mit Unternehmensdaten chatten

Die wahre Stärke der Lösung liegt in der Anbindung an bestehende Systeme. DATEV, SAP, HR-Software, Maklersysteme – ganz egal.
Jan loggt sich heute nicht mehr in DATEV ein. Er schreibt der KI einfach eine Nachricht:
„Gib mir die Monatsumsätze der letzten drei Jahre.“
„Zeig mir die Kostenentwicklung im KFZ-Bereich.“
Die KI holt sich die Informationen direkt aus dem System und liefert eine verständliche Zusammenfassung.
Oder im Personalbereich:
„Erstelle bitte einen Arbeitsvertrag für einen neuen Kollegen.“
Die KI nutzt die Vorlage, ergänzt die Daten und stellt das fertige Dokument bereit. Mit einer klaren Berechtigungslogik sieht jeder nur das, was er sehen darf – aber alles, was er für seine Arbeit braucht.

Was Layer Four von anderen unterscheidet

Andere Anbieter entwickeln spezialisierte KI-Tools für einzelne Bereiche, etwa HR oder Finance. Layer Four verfolgt einen anderen Ansatz. Statt einer weiteren Software bauen sie eine Ebene, die alle bestehenden Systeme verbindet.
Jan nennt es eine Art Datendrehscheibe oder Universalübersetzer. Eine Lösung, die Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenführt und für Mitarbeitende nutzbar macht – über einfache Spracheingabe.
Das ist der entscheidende Unterschied.

Energiekosten: Eine unsichtbare Herausforderung

Was viele vergessen: KI braucht sehr viel Energie. Und Energie ist in Deutschland deutlich teurer als in den USA. Dort entstehen riesige Rechenzentren, während Deutschland mit hohen Kosten zu kämpfen hat.
Doch das Team von Layer Four hat einen Weg gefunden, effizienter zu arbeiten. Ihre Architektur benötigt bis zu 60 Prozent weniger Energie als herkömmliche Systeme. Möglich wird das durch eine intelligente Lastverteilung und den Einsatz kleinerer Grafikprozessoren, die optimal ausgelastet werden.
Wie genau das funktioniert, bleibt Betriebsgeheimnis.

Der Blick nach vorn: Vom Dienstleister zum Produktanbieter

2024 war das Jahr der Entwicklung. 2026 soll der große Wandel kommen.
Jans Ziel: 80 Prozent des Umsatzes sollen dann aus Lizenzen stammen, 20 Prozent aus Dienstleistungen.
Die Beratung bleibt bewusst bestehen, weil sie echte Einblicke in den Alltag der Kunden liefert. Ohne diese Nähe droht man, an den Bedürfnissen vorbeizuentwickeln.
Für den Vertrieb setzt Jan auf Partnerstrukturen statt auf große interne Teams.

Die Zukunft: Agentic AI und autonome Mitarbeiter

Jan ist überzeugt, dass wir uns auf dem Weg zu agentic AI befinden. Das bedeutet: KI-Mitarbeitende, die eigenständig Aufgaben erledigen und miteinander kommunizieren.
Es gibt bereits Firmen, die virtuelle Teams aufgebaut haben. Ein KI-Marketingchef, der weitere Bots steuert. Einer schreibt Texte, einer erstellt Bilder, einer analysiert Daten. Sie arbeiten zusammen wie ein echtes Team.
Was das für menschliche Arbeitsplätze bedeutet? Jan vergleicht es mit der industriellen Revolution. Jobs verändern sich, manche verschwinden, neue entstehen. Aber vor allem werden kleine Unternehmen plötzlich so leistungsfähig wie große Konzerne. Eine KI arbeitet rund um die Uhr und kostet nur einen Bruchteil eines Vollzeitmitarbeitenden.

Fazit: Deutschland muss diesen Wandel annehmen

Die Geschichte von Jan Scheller zeigt, wie modernes Unternehmertum heute aussieht: flexibel, mutig, technologieorientiert.
Von der Webseite über Microsoft-Projekte hin zu einer KI-Infrastruktur made in Germany – Layer Four beweist, dass Innovation nicht aus dem Silicon Valley kommen muss. Sie kann genauso gut in Kassel entstehen.
Jans Botschaft ist eindeutig:
„Beschäftigt euch mit KI. Nutzt sie. Wartet nicht. In ein paar Jahren wird der Abstand groß sein.“
Deutschland hat die Chance, im KI-Rennen mitzuhalten – wenn wir bereit sind, umzudenken und eigene Lösungen zu schaffen.
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